Sommerinterview mit Martin Hubschneider

Willkommen zu diesem Sommerinterview. Wie geht es dir und der CAS Software?

Mir persönlich geht es sehr gut. In den letzten Tagen habe ich im Süden meine Energiespeicher mit Sonne und Dolce Vita aufgefüllt. Doch noch mehr erfüllt mich, dass sich die CAS, das CAS-Team und das gesamte Ecosystem in den letzten Jahren sehr erfreulich entwickelt haben. Allein im vergangenen Jahr hat die CAS-Gruppe neue Rekorde erzielt und für seine herausragende Innovationskraft und Kundenorientierung viele Preise erhalten.

Was hat dich in der letzten Zeit besonders gefreut?

Unsere interne Customer-Centricity-Strategie wirkt. Die stetige Verbesserung ist tief in den Genen der CAS verankert. Brandaktuell wurde das CAS-Team im Mai 2024 mit dem Gütesiegel „Deutschlands Kundenchampions 2024“ belohnt. Dazu passend: CAS genesisWorld erzielte bei dem renommierten Vergleichstest von führenden CRM-Lösungen durch Trovarit mit der Note 1,6 ein herausragendes Ergebnis. Besonders hat es mich gefreut, dass unser einzigartiges Vor-Ort-Partnerkonzept sowie die Branchenexpertise unserer Partner als besonderer Erfolgsfaktor gesehen wird. Bereits in der Zeit davor durften wir uns beim Innovationswettbewerb TOP 100 zum dritten Mal über die Auszeichnung als Gesamtsieger und „Top-Innovator“ freuen. Und seit dem letzten Herbst hat eine renommierte Jury SmartWe und We.Network zu stolzen Trägern des begehrten Red Dot Design Awards gemacht.

Woher kommt diese Innovationskraft der CAS?

Ich denke zunächst von der Vorstellungskraft und Innovationsfreude vieler engagierter Mitgestalterinnen und Mitgestalter unseres ganz außergewöhnlichen CAS-Teams. Aber auch von dem Innovationsklima, das wir als unabhängiges mittelständisches Unternehmen bieten können. Wir sind komplett von Banken und Kapitalgebern unabhängig – auch unser grüner CAS Campus gehört uns selbst. Das gibt uns Freiheit und ermöglicht es, unsere Entscheidungen schnell und unabhängig von anderen zu treffen – so auch die bewusste Entscheidung für das Risiko, sehr früh in einen Markt zu gehen.

Seit vielen Jahren investieren wir über 20% unseres Umsatzes (!) in neue Produkte. In 2023 waren es sogar 28%. Unter anderem haben wir in den vergangenen drei Jahren aus Eigenmitteln We.Network – das einzigartige fair.digitale soziale Netzwerk für Europa – entwickelt, das wir in Kürze in ein Unternehmen in Selbsteigentum überführen. Wir sind fest von unserer Mission überzeugt, dass unsere innovativen Softwareplattformen den nachhaltigen Erfolg, die Zukunftsfähigkeit und die Souveränität von europäischen Unternehmen sichern können.

Bleiben wir bei der Innovation! Welche Trends siehst du bei Unternehmens-IT – speziell bei CRM und Konfiguratoren?

Ganz allgemein sehe ich seit Jahren einen Megatrend in Richtung von cloudbasierten Plattformen. Wir bei CAS wollen hier in drei Bereichen die Innovationsführerschaft und eine marktführende Position einnehmen: SmartWe und CAS genesisWorld für CRM + AIA_®, CAS Merlin für Konfiguratoren und CPQ sowie We.Network als das fair.digitale soziale Netzwerk.

Durch die branchenneutralen Software-Plattformen können auf der einen Seite erhebliche Skalierungseffekte genutzt und die Datensicherheit gewährleistet werden. Auf der anderen Seite ermöglichen sie – zumindest gilt dies für unsere Plattformen von CAS Software – eine optimale Adaptionsmöglichkeit an sich ändernde Kundenbedürfnisse oder gesetzliche Regularien.

Die wichtigsten aktuellen Trends sind aus unserer Sicht: Artificial Intelligence (AI) und Augmented Intelligence Assistants (AIA), Business Mining und Business Process Automation, herausragende User Experience sowie optimale, schnelle und sichere Adaption an Branchen und individuelle Arbeitsplatzanforderungen, Content-Assistenten, SelfService Bedarfe und ein offenes Ecosystem. Zusätzlich unterstützen wir unsere Kunden mit der fair.digital Initiative dabei, ihre digitale Souveränität zu sichern. So ermöglichen wir beispielsweise auch die Nutzung unserer Plattform-Lösungen direkt in einer privaten Cloud der Kunden.

Welche Bedeutung siehst du in der künstlichen Intelligenz?

Bereits seit vielen Jahren integrieren wir intelligente Assistenten in unsere Lösungen. Seit 2020 positionieren wir unsere CRM/XRM-Lösungen als marktführende CRM+AIA_® Lösungen. Dabei steht AIA für Augmented Intelligence Assistants – für intelligente Assistenten, die nicht als künstliche Intelligenz für den Menschen entscheiden, sondern Unterstützung bei der Informationsverarbeitung, Entscheidungsfindung und Problemlösung bieten, indem sie Daten analysieren, Muster erkennen und Empfehlungen geben. Zusammengefasst, Entscheidungsvorschläge für den Menschen machen und diese auch nachvollziehbar begründen. Nach dem Motto: „Der Computer denkt mit – der Mensch denkt und entscheidet.“ Wir sehen gerade bei unseren mittelständischen Kunden, dass sie ihren Mitarbeitern gute Entscheidungen zutrauen. Sie sind durch die Steigerung der Effektivität durch die intelligenten Assistenten (AIAs) begeistert.

Bereits 2018 haben wir die weltweit einzigartige Picasso-Suche eingeführt. Die intelligente Suche findet für jeden Nutzer individuell bereits ca. 50% der Suchergebnisse auf Basis von Wahrscheinlichkeiten. Nur wer den Finden-Assistenten einmal live erlebt hat, kann die ansteckende Begeisterung vieler unserer Kunden nachvollziehen. Insbesondere bieten wir bei individuell vorberechneten Suchergebnissen auch wichtige Hinweise wie z.B. den anstehenden Geburtstag eines Kunden oder Kollegen. Aber auch neue AIAs wie der Kundenbeziehungs-Assistent und der Verkaufschancen-Assistent unterstützen „mitdenkend“ mit künstlicher Intelligenz bei Routine-Arbeiten die Pflege von gelingenden Beziehungen.

Die CAS verfolgt dabei auch die Integration von vielfältigen KI-basierten Lösungen nach dem Best-of-Breed Ansatz. Um die Plattform-Lösungen der CAS herum entfaltet sich ein Ecosystem von spezialisierten Lösungen, die nahtlos eingebunden sind.

Du beschreibst Business Process Automation auch als Trend bei der CAS

Ja, die CAS ist hier bereits seit Jahren u.a. mit dem Aktionsdienst von CAS genesisWorld einer der Vorreiter. In diesem Jahr führen wir einen ausgesprochen innovativen Business Process Automation Assistenten ein, mit dem sich u.a. grafisch Workflows definieren lassen und besondere Innovation Intelligence Assistenten integriert sind. Alles Weitere ist bis zum Customer Centricity Forum 2024 am 20. Juni noch ein Geheimnis.

Kannst Du noch etwas zu den Content-Assistenten verraten?

Ja, der Unternehmensdossier-Assistent wird laufend ausgebaut. Er enthält praktisch alle geschäftsaktiven Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit sehr vielen Informationen u.a. mit Firmenprofil, bei größeren Unternehmen mit den Bilanzen der letzten Jahre, mit den Gesellschaftern und als Highlight mit der gesamten Vernetzung mit anderen Personen und Unternehmen. Das Ganze ist perfekt in SmartWe und CAS genesisWorld integriert, so dass z.B. Änderungen an den Stammdaten automatisiert übernommen werden können.

Zusätzlich gibt es ab dem 3. Quartal 2024 mit unserer neuen Plattform WeRead das aktuelle Wissen aus über 1.000 Zeitschriften zu einem äußerst attraktiven Preis. So können nun ganz einfach Leseempfehlungen im Unternehmen geteilt werden. Auch mit diesen Content-Assistenten möchten wir bessere und schnellere Entscheidungen ermöglichen und damit unsere Kunden erfolgreicher machen.

Welche Vision treibt dich an?

In meiner persönlichen Vision ist Software „nur“ ein Werkzeug für Unternehmen, Organisationen und die Menschen. Sie dürfen niemand abhängig machen oder die Anpassungsfähigkeit an Kundenbedürfnisse einschränken. Zumindest in Europa werden alle wichtigen IT-Plattformen in Zukunft Aktiengesellschaften in Selbsteigentum der Kunden, Partner und Mitgestalter sein. Dadurch kann die digitale Souveränität der Menschen und Organisationen und der Länder Europas gesichert werden, da eine Übernahme verhindert wird. Gleichzeitig wird auf diesem Weg Innovationskraft, die Zukunftsfähigkeit und die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen unterstützt. Es freut mich sehr, dass wir bereits viel Zuspruch für diese Vision aus dem Markt erhalten.

Die Software-Plattformen des CAS-Teams zeichnen sich dabei durch ein herausragendes Nutzererlebnis, intelligente Assistenten und herausragende Adaptivität aus. Noch eine logische Extrapolation: Aus meiner Sicht wird bereits in wenigen Jahren generative künstliche Intelligenz die Prozessautomatisierung und die Entwicklung von individuellen Benutzerschnittstellen optimal unterstützen und Programmierung in diesem Bereich unnötig machen.

Wir kümmern uns dann um die Entwicklung der adaptiven Plattformen, um die intelligenten Assistenten, um offene Schnittstellen zu einem vertrauenswürdigen Ecosystem und um den sicheren Betrieb der Software-Plattformen.

Unser Ziel ist es, durch die Nutzung unserer Lösungen Anwender zu begeistern, den Erfolg unserer Kunden dauerhaft zu fördern und eine hohe Fan- und Referenz-Quote zu erreichen. Wir streben eine langfristige emotionale Verbundenheit unserer Kunden an und möchten, dass möglichst viele unserer Kunden, Partner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Fans oder gar Freunden werden.